Wir streben nach Perfektionismus - dabei ist es doch gerade die Unvollkommenheit, die uns so liebenswert macht. Immer dann, wenn wir mal aus der Rolle fallen und gnadenlos authentisch sind, erlauben wir unseren Mitmenschen einen unverfälschten Blick. Wir erkennen dann, wer uns wirklich versteht und unterstützt und können uns von all denen verabschieden, die nur an unserer Fassade interessiert waren.

 

Und natürlich hilft auch immer der eigene Blick hinter die Kulissen. Der versteckte Schatten, der dazu führt, dass wir stets die Kontrolle behalten und das perfekte Bild abgeben wollen. Ohne allzu sehr zu verallgemeinern, wage ich dennoch die kühne Behauptung, dass wir anfangen dürfen, uns bedingungslos selbst zu lieben. Anzuerkennen, dass wir bislang das Leben gemeistert haben und uns wieder zutrauen, unsere Rüstung abzulegen. Vielleicht noch nicht in jeder Situation, aber immer dann, wenn wir mit Gleichgesinnten zusammen sind.